Am Himmel

Am Himmel war farbtechnisch heute früh gut was los, vor lauter Pracht kriegt man sich kaum ein, so schnell wechseln Lichtspiele und Akzente. Da können Mensch und Baum nur staunend zusehen, alles tanken, was möglich ist, denn - wie wir wissen - ist auch dieser Moment flüchtig.
Gegen Mittag hüllt man sich dann lieber in ein unaufgeregtes Grau. Wegen mir. Hat ja auch seinen Reiz.

Eingepackt

Eingepackt in diverse Wollschichten lässt sich der freitägliche (yeahy!) Feierabend ausgezeichnet einläuten. Wie genau ich meine Verpackung aufrechterhalten UND mich gleichzeitig innerhalb der eigenen vier Wände fortbewegen kann, muss sich in den folgenden Stunden noch zeigen. Dafür reicht mein Ehrgeiz heute gerade noch, alles andere dann morgen wieder.
Danke für...

...das, was alles zusammenhält.
Danke für die Verbindungen, die ich halte und die mich halten, ob für mich sichtbar oder unsichtbar. Die Lieben, die mir vertraut und täglich ganz nah sind und die, die zwar ferner sind, mir aber trotzdem nah bleiben.
Danke für all die unbekannten, ungezählten Menschen, die durch ihr Tun dazu beitragen, dass ich dieses privilegierte Leben in Gesundheit und Genuss so führen kann, wie ich es tue. Vom ersten Kaffee am Morgen bis zum weichen Bett am Abend, über die warmen Socken bis zum leckeren Mittagessen.
Danke für alles.
Kerzenlicht

Garant für Gemütlichkeit, Funkenflug der Verbundenheit, Heldin im Herstellen von Hoffnung und Herzenswärme. Tut auch heute verlässlich ihren Dienst und sei an dieser Stelle großzügig verteilt. Kann schließlich nicht genug davon geben, wie ich meine.
Rot, rot, rot

Rot entgeht mir, nicht meine Farbe, verliere ich heute ewig aus dem Blick. Und doch: Ein rotes Auto, auch nur schön, wenn es als Spiegel für Bäume dienen darf.
Vor meinem Fenster

Liebster Platz zum Rumsitzen und Rausgucken, mit oder ohne Kaffee, zum Mittag- oder Abendessen, allein oder nicht, zum Beobachten der Tauben, Krähen und Spatzen. Die glänzen heute mit Abwesenheit, kamerascheues Volk. Wir sehen uns morgen, birdies.
Zum Warmwerden


Beim Wandern: Frost unter'n Füßen, Sonne im Gesicht.
In Bewegung bleiben, zwischendrin Päuschen mit Heißgetränk.
Beim Fotografieren: Es einfach halten, nix verkomplizieren und zerdenken. Es geht nicht um die Technik oder die Kamera, vielmehr um's Hinsehen und Erleben.
Achtsamer Adventskalender

Die Vorstellungen von einem ruhigen, gemütlichen und stimmungsvollen Advent geraten mit der Realität von Jahresendchaos, Weihnachtsvorbereitungen und sozialen Terminknubbeleien ja schnell aneinander. Und doch glaube ich, dass es keine große Aktion oder ein Entweder-Oder braucht, um die letzten Tage des Jahres bewusst zu erleben. Unabhängig von irgendwelchen religiösen Festen oder gesellschaftlichen Aktivitäten finde ich gerade die Momente im Alltag wertvoll, die mir einen Moment zum Durchatmen, zum Verlangsamen und Hinsehen geben. Das kann wortwörtlich nur ein Augenblick sein. Dominosteine und Punsch gehen dazu natürlich immer.
Um dem ganzen etwas mehr Fokus und einen Rahmen zu geben, habe ich einen Adventskalender der Aufmerksamkeit gebastelt. Für jeden Tag gibt es einen Impuls, einen Begriff, auf den ich achten kann. Der meinen Blick lenkt und meine Gedanken zurecht ruckelt, mich zu Präsenz und Verbundenheit einlädt. Und dies in einem Foto festhält, vielleicht auch in zweien. Ohne Worte oder mit ein paar Zeilen. Was immer mir in den Kopf oder vor die Linse kommt. Nicht als "Challenge", mehr als was Schönes, Fürsorgliches zwischendurch. Here we go:
1. Zum Warmwerden
2. Vor meinem Fenster
3. Rot, rot, rot
4. Kerzenlicht
5. Danke für…
6. Eingepackt
7. Am Himmel
8. Gold und Glitzer
9. Schokolade
10. Verbunden sein
11. Auf meinem Tisch
12. Rund und bunt
13. Ein Teil von mir…
14. Ruhepol
15. Ganz grün
16. Tierische Freu(n)de
17. Mal umgedreht
18. In meiner Hand
19. Sterne
20. Ich freu’ mich über…
21. Im Winter
22. Unter meinen Füßen
23. Spiel und Spaß
24. Stimmungsvoll
Vielleicht hat ja noch jemand Lust auf dieses kleine Adventsexperiment?
Ob täglich oder nur einmal im Dezember, ob mit allen Begriffen oder nur denen, die du magst. Oder mit einem ständigen Wortbegleiter, der sich mit dir durch die Adventszeit bewegt, ob für dich allein oder mit anderen geteilt. Ich teile an dieser Stelle gern und freu mich, wenn sich jemand anschließen mag :)
Frohen Dezemberanfang zusammen!
Feierabendspaziergang





In den Irrungen und Wirrungen des Arbeitsalltages. Zwischen anderen Menschen und fremden Abläufen, unklaren Erwartungen und klaren Ansagen, zugewandten Kontakten und kleinen Erfolgserlebnissen.
Nah am Wasser, kurz geblendet, noch nicht richtig eingeruckelt. Etwas verhuscht und ohne Fokus - aber dafür im wunderschönen Abendlicht, gepusht von seiner Kraft und hingerissen von seiner Malerei. Licht und Schatten, so viele Nuancen dazwischen. Herrlich, dass ich hier sein darf zum Feierabend.
Wald






Über den Luxus ihn an einem Montagmorgen aufsuchen zu können. Nach dem Regen, in kühler und feuchter Luft nach heißen Tagen. Ein bisschen kommt schon der Herbst durch, nur ein bisschen. Ein paar Blätter machen schlapp und lassen sich gelb fallen. Die Holunderbeeren färben sich schon etwas dunkel, die Brombeeren funkeln dunkellila durchs Dickicht. Die Vögel machen weniger Rabatz, die Schnecken sind dafür umso emsiger. Leiser nur und langsamer,
so wunderbar langsam. Aber doch mutig und beherzt.
Ich gucke genauer hin und lasse mich für diesen Moment von ihnen anstecken.
Gerne auch noch länger, herrliche Vorbilder die sie sind.
